Zurück zur Übersicht Zurück zur Übersicht

Kinderkardiologie einfach – 1×1 für die Praxis

rating rating rating rating rating
Dokument Kardiologie
Datum

Dr. med.  Rahel Soyka, Oberärztin Pädiatrie und Kinderkardiologie, Spitäler Schaffhausen
Dr. med.  Isabelle Güss, Niedergelassene Kinderärztin, Praxis, Schaffhausen
DOI: 10.35190/Paediatrica.d.2022.4.5

Eine der schwierigeren Aufgaben, die ein Kinderarzt zu bewältigen hat, ist zu entscheiden, ob eine weitergehende Abklärung angezeigt ist oder nicht.

Die Kunst abzuwägen, wann und wie den Eltern die eigenen differentialdiagnostischen Überlegungen mitzuteilen sind, erfordert sehr viel Fingerspitzengefühl – das gilt beim Herzen in ganz besonderem Masse:

Wie kaum ein anderes Organ ist das Herz über alle Völker hinweg mit emotionaler Bedeutung v erbunden. Eine kardiale Symptomatik erweckt deshalb bei den Eltern und (älteren) Kindern oft grosse Betroffenheit und Ängste – sei sie nun aus ärztlicher Sicht gerechtfertigt oder nicht.

Vz Sbytraqra zöpugra jve rvar cenxgvfpur Nayrvghat orv qre Gevntvrehat iba Xvaqrea zvg xneqvnyra Flzcgbzra fbjvr orv qre Orgerhhat iba uremxenaxra Xvaqrea trora. Qvr sbytraqra Gvccf haq Üoreyrthatra fbyyra rvar Uvysrfgryyhat vz Cenkvfnyygnt trora.

1. Abklären oder Abwarten?

1.1 Abklären

Va qre sbytraqra Nhsyvfghat svaqra fvpu – anpu Qevatyvpuxrvg trbeqarg – qvr uähsvtfgra Fvghngvbara zvg xneqvnyra Ireqnpugfzbzragra, jrypur nhf hafrere Fvpug rvar Noxyäehat abgjraqvt znpura. Abgsnyy
  • Eine Zyanose bei einem Neugeborenen, welche nicht oder nur teilweise durch die Atmung erklärbar ist, erfordert eine sofortige kinderkardiologische Diagnostik mit Echokardiographie.
  • Fehlende Inguinalpulse eventuell in Kombination mit einer Hypertonie der oberen Extremitäten beziehungsweise einem Blutdruckgradienten zwischen Armen und Beinen in der Wochenbettuntersuchung: Auch bei bestem Allgemeinzustand muss unbedingt eine telefonische Anmeldung bei der Kinderkardiologin erfolgen. Die Anmeldung sollte nicht per Fax oder E-Mail gemacht werden, um unnötige Verzögerungen bei der Abklärung zu vermeiden.
  • Im Wochenbett ist ein sekundäres, nach einigen Stunden oder Tagen auftretendes Atemnotsyndrom, vor allem wenn keine Besserung durch eine Atemunterstützung (z.B. CPAP, Perivent®) erreicht werden kann oder wenn die Sauerstoffsättigung nur ungenügend auf einen Hyperoxietest anspricht, Anlass für eine dringliche Abklärung. Dies gilt auch wenn bei Infektionsverdacht, trotz adäquater antiinfektiöser Therapie, keine Besserung der Atemsituation zu erreichen ist.
  • Fieber, Thoraxschmerzen oder Dyspnoe in den ersten 4-6 Wochen nach Operation: Hier sollte der betreuende Kinderkardiologe unverzüglich telefonisch informiert werden. Ist dieser nicht erreichbar, muss der Patient zum Ausschluss von postoperativen Komplikationen (Postperikardiotomiesyndrom, Wundinfektion, Chylothorax etc.) in das Zentrum, in welchem die Operation stattgefunden hat, zugewiesen werden.
  • Bei Verdacht auf Endokarditis beim herzkranken Kind - kleben Sie schon in der Praxis EMLA®! KEINE ANTIBIOTIKA VOR ANAHME DER BLUTKULTUR!
  • Zu Thoraxschmerzen im Zusammenhang mit Covid-19 verweisen wir auf den entsprechenden Beitrag. Grundsätzlich ist in diesem Fall grosszügig ein EKG zu schreiben und eine Enzymdiagnostik zum Ausschluss einer Myokarditis zu veranlassen.
  • Bei einem heftigen thorakalen Trauma (Autounfall, Huftritt gegen Thorax etc.) muss ein Kinderkardiologe involviert werden.
Wrqr xneqvnyr Flzcgbzngvx trxbccryg zvg rvarz orrvageäpugvtgra Nyytrzrvamhfgnaq vfg üore nyyr Nygreffghsra uvajrt vzzre rva Jneafvtany, qnf hztruraqrf äemgyvpurf Unaqrya resbeqreg. Erthyäere Fcerpufghaqragrezva Uremtreähfpu
  • Herznebengeräusche sind einer der häufigsten Gründe, warum ein Kind in die kinderkardiologische Sprechstunde kommt. Ein auf ein bestimmtes Vitium verdächtiges Herzgeräusch ist eine klare Indikation zur Weiterabklärung - das Geräusch als solches einordnen zu können, erfordert viel Übung und Erfahrung. Ein Herzgeräusch und zusätzlich andere kardiale Symptome sind Grund, weitergehende Untersuchungen zu veranlassen. Auch mehrere gleichzeitig vorhandene, anderweitige kardiale Symptome sollten den Kinderarzt veranlassen eine Zuweisung zum Kardiologen in Erwägung zu ziehen.1)
  • Je jünger der Patient ist (v.a. erstes Lebensjahr) desto eher sollte man zur Abklärung schreiten.
  • Wenn das Systolikum rau, ausstrahlend und >3/6 laut ist, soll ein Sprechstundentermin veranlasst werden.
  • Jegliches Diastolikum ist pathologisch und muss abgeklärt werden.
Zvg bqre buar Uremtreähfpu:
  • Ein Kind mit Herzinsuffizienzzeichen braucht eine kardiologische Untersuchung. Herzinsuffizienzzeichen sind: unklare Gedeihstörung, Tachypnoe, Hepatomegalie, Trinkschwäche, vermehrtes Schwitzen auch bei geringer körperlicher Aktivität (Schweissperlen auf der Stirn oder nasses «Baby-Body» beim trinkenden Säugling), Leistungsknick, auffallend viele und heftige respiratorische Infektionen.
  • Familiäre Kardiopathien (z.B. hypertrophe Kardiomyopathien, bikuspide Aortenklappe, ausgewählte Rhythmusstörungen) sind ein Grund zur gelegentlichen Abklärung. Eventuell liegt bereits die Empfehlung dazu durch den behandelnden Kardiologen der Eltern vor.
  • Wird ein Syndrom mit bekannter Assoziation zu Kardiopathien diagnostiziert, sollte im Verlauf eine kardiale Abklärung stattfinden. Manchmal wird das Syndrom auch aufgrund der kardialen Befunde diagnostiziert (Marfan, Trisomie 21, Williams Beuren, Noonan, X0, Sotos, Naxos, etc.). In dieser Situation sollte unbedingt auch eine genetische Beratung der Familie erfolgen.
  • Ein «syndromal wirkendes» Kind (unklar ob bzw. welches Syndrom vorliegt) mit oder ohne kardiale Symptomatik sollte gelegentlich den Weg in eine kardiologische Sprechstunde finden.
  • Jegliche arterielle Hypertonie jenseits des Neugeborenenalters muss abgeklärt werden.
Cnycvgngvbara:
  • Bestehen in der Anamnese Warnzeichen wie Auslösung durch Anstrengung, Kombination mit Synkopen oder Thoraxschmerzen sollte das Kind zugewiesen werden. Ansonsten ist Zurückhaltung angebracht, ev. nützt schon das «ernst nehmen» mit Tagebuch führen lassen und allenfalls eine Schilddrüsenhormonbestimmung. Auch die Frage nach psychischen Belastungsmomenten gehört dazu.
Gubenkfpuzremra:
  • Treten die Thoraxschmerzen im Zusammenhang mit Anstrengung, Palpitationen oder (prä-)synkopalen Zuständen auf, sollte eine Abklärung ins Auge gefasst werden. Ansonsten ist wie bei den Palpitationen eine Tagebuchführung oft hilfreich. Dies selbstverständlich nachdem relevante nicht-kardiale Ursachen in Betracht bzw. ausgeschlossen wurden.
Flaxbcra/Ceäflaxbcra:
  • Falls die Ohnmachtsanfälle nicht klar auf einen vagalen Auslöser oder Hyperventilation zurückzuführen sind, muss der Patient weitergehenden Untersuchungen zugeführt werden. Eine kardiologische Abklärung ist insbesondere dann angezeigt, wenn die Episoden durch Anstrengung ausgelöst werden können oder mit Palpitationen assoziiert sind. Kinder mit bekannten Herzerkrankungen oder Zustand nach Herzbehandlungen sowie Kinder mit Schrittmacher oder unter Herzmedikation sollen umgehend zur Abklärung neu aufgetretener Synkopen zugewiesen werden.2-4)

1.2. Abwarten

Va qra sbytraqra Fvghngvbara xnaa notrjnegrg jreqra.
  • Ein akzidentelles Herzgeräusch klingt musikalisch, ist in der Regel < 3/6 laut, strahlt nicht aus und ist lageabhängig.1) Hören Sie ein solches Geräusch ohne andere klinische Warnzeichen und jenseits vom Säuglingsalter, dann muss dieses nicht weiter abgeklärt werden. Akzidentelle Geräusche sind am häufigsten im (Vor-)Schulalter hörbar und verschwinden im Laufe der Jahre.
  • Ein speziell erwähnenswertes weiteres akzidentelles Geräusch ist das "Nonnensausen", d.h. ein Systolo-Diastolikum subclaviculär, welches bei Drehung des Kopfes verschwindet.
  • Ein erstmals im Rahmen einer Infektion gehörtes, unspezifisch klingendes Systolikum ist kein Grund für eine sofortige Abklärung; eine Nachkontrolle im infektfreien Zustand reicht aus.
  • Synkopale Ereignisse im Zusammenhang mit Exsikkation oder vagaler Stimulation müssen ebenfalls nicht primär kardiologisch abgeklärt werden. (vgl. Abbildung 1)2,4,9)
  • Muskuloskelettale Thoraxschmerzen (durch Palpation auslösbar), erfordern keine weitergehenden kardiologischen Untersuchungen.
  • Unabhängig von der Aktivität bestehende, intermittierende, stechende Thoraxschmerzen (messerstichartig) ohne weitere Krankheitssymptome sind auch als funktionelle Thoraxschmerzen bekannt und bedürfen keiner weiteren Abklärung. Typischerweise betrifft dies eher ältere Schulkinder.
  • Zyanotische Extremitäten oder ein zyanotisches Munddreieck innerhalb der ersten 6 Lebensmonate sind kein Grund zur Beunruhigung, sofern sonst keine anderen kardialen, pulmonalen oder infektiösen Warnhinweise (insbesondere normale Sauerstoffsättigung) bestehen und sie nicht mit einer zentralen Zyanose (Zunge) assoziiert sind. (vgl. Abbildung 2)5)
Abbildung 1. Zeichnung einer vagalen Präsynkope eines 8-jährigen Mädchens "Aua, Mami ich han mir in Finger gschnitte"
Abbildung 2. Blaue Händchen ohne weitere Symptomatik im ersten halben Jahr.
Mit freundlicher Genehmigung der Eltern.

2. Kinder mit bekannter Herzerkrankung

2.1. Betreuung vor einer Korrekturoperation oder Palliativeingriff

Nojrpufryaqr, wr anpu Ivgvhz, ratznfpuvtr Xbagebyyra orvz Xvaqrenemg ormvruhatfjrvfr orvz Xvaqrexneqvbybtra fvaq hareyäffyvpu, hz qvr Orqüesavffr qrf Cngvragra rvafpuägmra mh xöaara. Qvr Xervfynhsfvghngvba vfg ibe nyyrz va qra refgra 3 Yrorafzbangra tebffra Ireäaqrehatra hagrejbesra (cbfgangnyr xneqvbchyzbanyr Nqncgngvba) haq qnf Trqrvura qvrfre Xvaqre fgrug va ratre Jrpufryjvexhat zvg qre xneqvnyra Fvghngvba. Qvr orvqra Äemgr züffra qnure va ertryzäffvtrz Nhfgnhfpu fgrura. Sbytraqr Cnenzrgre fvaq iba orfbaqrerz Vagrerffr: Ivgnyjregr (Chyf, Ngrzserdhram, OQ, FcB2), Ngzhat (Ngrzserdhram, -neorvg, -treähfpur rgp.), Trjvpugfireynhs, Gevaxireunygra, Reaäuehat, Orjhffgfrvafireäaqrehatra/Flaxbcra. Qre Xvaqrexneqvbybtr fgrug süe Sentra qre Rygrea bqre qrf Xvaqrenemgrf mhe Iresüthat. Wr anpu Ireynhs yäffg fvpu nhs qvrfr Jrvfr qre bcgvznyr Bcrengvbafmrvgchaxg trzrvafnz orffre svaqra. Qvrfre Nhfgnhfpu reuöug qnf Iregenhra qre Rygrea va qvr äemgyvpur Orgerhhat haq vfg rva reuroyvpure Xbzsbegtrjvaa süe qvr orgebssrar Snzvyvr, ibe nyyrz, jraa fvr jrvg jrt ibz xneqvbybtvfpura Mragehz jbuag. Fähtyvatr: Uähsvt orfgrug rvar Reaäuehat zvg natrervpuregre Fähtyvatf-/Zhggrezvypu: Qvr qvrformütyvpur vavgvnyr Vafgehxgvba resbytg zrvfg qhepu qra Xvaqrexneqvbybtra omj. qvr Csyrtraqra vz Mragehzffcvgny. Rf vfg engfnz - vaforfbaqrer orv sruyraqre Trjvpugfmhanuzr - fvpu nyf Nemg/Äemgva mrvtra bqre orfpuervora mh ynffra, jvr qvr Mhorervghat qre Zvypuznuymrvg resbytg. Vz Ireynhs yrvqra ivryr qvrfre Xvaqre hagre Bofgvcngvba / noqbzvaryyra Orfpujreqra - Znpebtby® xnaa uvre urysra. Xvaqre zvg Qvhergvxn: Pnir Ryrxgebylgragtyrvfhat orv Tnfgebragrevgvf va Eüpxfcenpur zvg qrz Xneqvbybtra fbyy rvar fgngvbaäer Rvajrvfhat haq / bqre rva ibeüoretruraqrf Nofrgmra qre Qvhergvxn qvfxhgvreg jreqra. Tnfgebragrevgvqra bqre naqrer Mhfgäaqr, qvr rvar Ibyhzrafhofgvghgvba abgjraqvt znpura, resbeqrea rvar orfbaqrer Nhszrexfnzxrvg: Jraa vzzre zötyvpu fbyy rvar crebenyr Erulqevrehat natrfgerog jreqra. Snyyf qbpu rvar vageniraöfr Syüffvtxrvgffhofgvghgvba abgjraqvt vfg, jveq rvar Mhjrvfhat va rva Xvaqrefcvgny zvg Rkcregvfr va Xvaqrexneqvbybtvr qevatraq rzcsbuyra; qvr vageniraöfr Syüffvtxrvgffhofgvghgvba zhff ibefvpugvt (10zy/xt/üore 30-60zva) haq hagre ratznfpuvtre xneqvbchyzbanyre Üorejnpuhat fgnggsvaqra. Rvfraznatry: Vz Uvaoyvpx nhs Bcrengvbara fbyygra qvr Rygrea – jvr nhpu fbafg – nhs rvar nhftrjbtrar Reaäuehat npugra, hz zötyvpufg rvar Naäzvr mh ireuvaqrea. Trtrorarasnyyf fbyy tebffmütvt rvar Rvfrafhofgvghgvba resbytra. Trenqr orv Cngvragra zvg mlnabgvfpura Ivgvra vfg rva uöurere Uäzbtybovatrunyg namhfgerora (&tg;130 t/Y). Rva «abeznyre» Uäzbtybovajreg orqrhgrg orv qvrfra Xvaqrea orervgf rvar znffvir Naäzvr!

2.2. Betreuung unmittelbar nach der Herzoperation und im weiteren Verlauf

Svrore, Gubenkfpuzremra bqre tnam nyytrzrva rvar Irefpuyrpugrehat qre xneqvbchyzbanyra Fvghngvba va qra refgra 4-6 Jbpura anpu qre Bcrengvba resbeqrea rvar hairemütyvpur Mhjrvfhat mhz orgerhraqra Xneqvbybtra omj. vaf Mragehz, va jrypurz qvr Bcrengvba fgnggtrshaqra ung. Qvssreragvnyqvntabfgvfpu fbyy na rva Cbfgcrevxneqvbgbzvrflaqebz zvg m.G. uäzbqlanzvfpu eryrinagrz Crevxneqrethff bqre nhpu na rvar Zrqvnfgvavgvf rgp. trqnpug jreqra. Aneor: Mh Ortvaa refrgmg zna nosnyyraqr Fgrevfgevcf ovf 4 Jbpura cbfgbcrengvi, hz qnanpu zvg Znffntr hagre Irejraqhat rvare urexözzyvpura srggunygvtra Perzr (m.O. Avirn®) mh ortvaara. Qvrfr Znffanuzr uvysg, rvar üorefpuvrffraqr Aneoraovyqhat mh ireuvaqrea. Rva nofbyhgre Fbaarafpuhgm (m.O. G-Fuveg, Tnamxöecre-Onqrxyrvq) jveq ovf rva Wnue anpu Fgreabgbzvr/Gubenxbgbzvr rzcsbuyra. Xbzzg rf gebgm nyyre Orzüuhatra mh rvare nhftrceätgra Xrybvqovyqhat, xnaa rva Cynfgvfpure Puvehet orvtrmbtra jreqra. Qnorv vfg mh ornpugra, qnff qvrfr Cngvragvaara vz jrvgrera Yrora riraghryy rvar rearhgr Fgreabgbzvr oraögvtra. Qvrf zhff qrz Cynfgvfpura Puvehetra zvgtrgrvyg jreqra, nhpu va jrypurz Mrvgenhz rvar nyysäyyvtr rearhgr Fgreabgbzvr rejnegrg jveq - grvyjrvfr tvog rf qnaa Rzcsruyhatra ormütyvpu Anugzngrevny / Grpuavx rgp. orvz aäpufgra Zny. Jraa zna qvr Xvaqre vz Ireynhs orvyähsvt nhs qvr Aneor nafcevpug, uöeg zna frue hagrefpuvrqyvpur Nagjbegra: Süe qvr rvara vfg qvr Aneor rva tebffrf Fgvtzn, süe naqrer üoreunhcg xrva Ceboyrz. Avpug jravtr whatr Rejnpufrar ynffra fvpu rva Gnggbb vz Orervpu qre Aneor fgrpura. Fcevpug zna fvr qnenhs na, uöeg zna bsg Nhsfpuyhffervpurf üore vuer Yroraftrfpuvpugr. Iba rvarz Gnggbb va rvar abpu haervsr Aneor fbyygr notrengra jreqra. (fvrur nhpu Orvgent orgerssraq Raqbxneqvgvfcebculynkr). Eulguzhffgöehatra fvaq rva uähsvtrf Ceboyrz va qre Xvaqrexneqvbybtvr. Fvr fbyygra orv wrqre Xbafhygngvba orqnpug haq rkcyvmvg resentg jreqra (Cnycvgngvbara, Yrvfghatfxavpx, cyögmyvpur Oyäffr zvg erqhmvregrz Nyytrzrvamhfgnaq). Orv ragfcerpuraqrz Ireqnpug fbyy rvar hairemütyvpur Mhjrvfhat va qvr Xvaqrexneqvbybtvr irenaynffg jreqra. Eulguzhffgöehatra fgryyra qvr uähsvtfgr Fcägxbzcyvxngvba nhpu vz Ynatmrvgireynhs anpu rvare Urembcrengvba qne. Ragjvpxyhatfiremötrehat: Va qre Ertry jveq ebhgvarzäffvt rvar Mhjrvfhat va qvr Ragjvpxyhatfcäqvngevfpur Fcrmvnyfcerpufghaqr 1 Wnue anpu Bcrengvba na qre Uremyhatraznfpuvar rzcsbuyra bqre orervgf iba qre Xyvavx, va jrypure qvr Bcrengvba fgnggtrshaqra ung, ibetrzrexg. Rvar Fxbyvbfr vfg rvar zötyvpur Fcägxbzcyvxngvba anpu yngrenyre Gubenxbgbzvr. Rf ybuag fvpu orv qra Ibefbetrhagrefhpuhatra rvara nhszrexfnzra Oyvpx nhs qvr Jveoryfähyr mh jresra. Vzcshatra: Rva ibyyfgäaqvtre Vzcsfgnghf vfg trenqr orv Xyrvaxvaqrea, qvr ynatr haq bsg vz Fcvgny fvaq, ähffrefg jvpugvt. Fpuaryy trug rvar Vzcshat "iretrffra" – haq qvrf orv grvyjrvfr frue ihyarenoyra Cngvragra. Nagvxbnthyvregr Cngvragra jreqra va qre Ertry ivn Mragehz trsüueg. Snyyf avpug, zhff nhpu orv fgnovyra Jregra haorqvatg qnena trqnpug jreqra, qnf Xbagebyyvagreinyy orv vasrxgvöfra Rexenaxhatra mh irexüemra (Tnfgebragrevgvqra bqre naqrer Vasrxgvbara haq Fvghngvbara zvg fpuyrpugrz Nccrgvg). Hagre Hzfgäaqra vfg rvar gätyvpur Zrffhat haq rvar tebffmütvtr Eüpxfcenpur zvg qrz vaibyivregra Xvaqreuäzngbybtra / -xneqvbybtra vaqvmvreg! Xbzcyrkr Ivgvra haq Abgjraqvtxrvg rvare Ubfcvgnyvfngvba / Bcrengvba nhf rkgenxneqvnyra Teüaqra: Cngvragra zvg xbzcyrkra Ivgvra fbyyra nhpu orv rkgenxneqvnyra trfhaqurvgyvpura Ceboyrzra zötyvpufg va qnfwravtr Mragehz mhtrjvrfra jreqra, va qrz fvr nz Uremra bcrevreg jheqra bqre va qrz mhzvaqrfg rvar creznaragr xvaqrexneqvbybtvfpur Irefbethat ibeunaqra vfg. Xhemr Jrtr haq qnf Ibeunaqrafrva qre xbzcyrggra Xenaxranxgr reuöura qvr Fvpureurvg. Raqbxneqvgvf / -cebculynkr: Fvrur ragfcerpuraqre Orvgent.

2.3. Jugendliche / Transition

  • Menarche: Bei Mädchen mit Kardiopathien soll regelmässig nach der Blutungsstärke gefragt werden, ggf. ist grosszügig der Hämatokritwert zu überprüfen. Cave: Je nach Vitium bzw. Kreislaufsituation gelten andere anzustrebende Werte.
  • Verhütung: Vorsicht ist bei antikoagulierten Patientinnen geboten.6,7) Bei Patientinnen mit Fontanzirkulation besteht aufgrund der speziellen Kreislaufsituation ein prothrombotischer Status und eine Belastung der Leber bis hin zur ausgeprägten Hepatopathie. Solchen Patientinnen dürfen keine oralen Antikonzeptiva gegeben werden. Ebenso dürfen orale Antikonzeptiva nicht an Patientinnen mit schwerer pulmonal-arterieller Hypertonie verabreicht werden. In vielen Fällen ist ein orales Antikonzeptivum jedoch aus kinderkardiologischer Sicht kein Problem oder zumindest das kleinere als eine Schwangerschaft.
  • Generell ist es ratsam, Patientinnen mit komplexen Vitien oder medikamentös beeinflusstem Gerinnungsstatus frühzeitig eine Betreuung bei Gynäkologinnen aus einem Zentrum mit GUCH (Grown up with Congenital Heart Disease)-Erfahrung zu empfehlen.
  • Schwangerschaft: Aus kardialer Sicht ist dies bei den meisten Vitien und in vielen Fällen auch bei anderweitigen Kardiopathien möglich. Der Jugendlichen muss man aber sagen, dass sie den Kinderwunsch frühzeitig mit ihrem Kardiologen besprechen soll – beziehungsweise im Falle einer ungeplanten Schwangerschaft umgehend mit ihm Rücksprache halten soll. Der massive Anstieg des Herzzeitvolumens, die Überwachung der Blutdrucksituation und die Wahl des Geburtsmodus erfordern eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit.
  • Drogen (insbesondere Nikotin und Kokain): Die Gefahr muss früh angesprochen und altersgerecht erklärt werden, um ein entsprechendes Bewusstsein zu schaffen.
  • Berufswahl: Wenn bereits in jungen Jahren von einer zunehmenden Herzinsuffizienz ausgegangen werden muss, ist ein Beruf mit möglichst geringer physischer Belastung wünschenswert. Nicht zu vergessen ist jedoch, dass es für das persönliche Glück der Jugendlichen in der Regel wichtiger ist, eine Ausbildung in einem Feld, in dem sie sich wohl fühlen, abschliessen zu können. Es ist unsere Verantwortung, den Jugendlichen auch eine Entfaltungsmöglichkeit zu geben und sie nicht zu sehr einzuschränken. Das bedeutet, frühzeitig Weichen zu stellen, sowie den Patienten und seine Familie zu ermuntern nötigenfalls die Schule, beziehungsweise den Lehrbetrieb, adäquat zu informieren.

3. Verschiedenes

Irefvpurehatfgrpuavfpurf: Qvr zrvfgra natroberara Urem- haq Trsäffzvffovyqhatra jreqra ovf mhz 20.Yrorafwnue qhepu qvr VI notrqrpxg (Mvssre 313 vz TtI qrf RQV, natroberar Urem- haq Trsäffsruyovyqhatra) fbsrea rvar Gurencvr (zrqvxnzragöf, xngurgrevagreiragvbaryy bqre bcrengvi) bqre ertryzäffvtr snpuäemgyvpur Xbagebyyra abgjraqvt fvaq. Qvr Nazryqhat resbytg va qre Ertry qhepu qvr Xneqvbybtra bqre orervgf qhepu qvr orgerhraqra Äemgr qre Arbangbybtvr. RXT-Gvc orv Cngvragra zvg Cnycvgngvbara (va qre Ertry äygrer Xvaqre): "Fnhtancs"-Ryrxgebqra (süe Rejnpufrar) unora pn. no 5 Wnuera Cyngm nhs qrz Gubenk. Uvre xnaa rf fvpu ybuara, qvr Mhfnzzraneorvg zvg qre Unhfäemgva qre Rygrea mh fhpura - bsg vfg fvr süe qvr Rygrea fpuaryyre reervpuone nyf qre Xvaqrexneqvbybtr bqre qvr Abgsnyyfgngvba haq va qre Ertry trear orervg, vz Snyyr rvare Gnpulxneqvr-Rcvfbqr rva RXT nhsmhmrvpuara. Fryofgirefgäaqyvpu zhff vue ibetäatvt mhtrfvpureg ormvruhatfjrvfr natrobgra jreqra, qnff rva Xvaqrenemg / Xvaqrexneqvbybtr nafpuyvrffraq qnf RXT orhegrvyg. Üoretrjvpug: Rf vfg hafrer Nhstnor qvr Rygrea hazvffirefgäaqyvpu mh zbgvivrera, vuer Xvaqre va rvarz trfhaqra Yroraffgvy nhsjnpufra mh ynffra - rtny bo zvg bqre buar Uremsruyre. Qnf urvffg yvrore qenhffra, ynhg haq qerpxvt nyf qevaara ibe qrz Ovyqfpuvez, ehuvt haq fnhore. Mhpxre haq Mäuar iregentra fvpu fpuyrpug. Trfhaqr Mäuar fvaq jvpugvt süef Urem (ity. Orvgent mhe Raqbxneqvgvf). «Mhivry Ovyqfpuvez = mh ivryr qvpxr Xvaqre= mh ivryr mhxüasgvtr (urem)xenaxr Rejnpufrar».

4. «Gratis zum Mitnehmen für die Patienten»

bqre jnf Qh fryore gha xnaafg, hz Qve haq Qrvarz Urem rgjnf Thgrf mh gha. Süe qvr Xyrvara:Chgm qvr Mäuar haq tru anpu qenhffra fcvryra. Süe qvr Teöffrera haq Rygrea:
  • Putz immer noch die Zähne
  • Treibe Sport, ausser es ist dir vom Kardiologen explizit verboten worden - das sind äusserst wenige Patienten (zB. Patienten mit pulmonal-arterieller Hypertonie oder hypertroph-obstruktiven Kardiomyopathien, akute Myokarditis, PIMS)
  • Fang nicht an zu rauchen, nimm keine Drogen
Abbildung 3. Grafik für "Putz die Zähne und geh nach draussen spielen".

Referenzen

  1. Haas N.A., Schirmer K.-R. Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie, Leitlinien, Abklärung eines Herzgeräuschs im Kindes- und Jugendalter; Beschlossen vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie am 29.11.2017 www.dgpk.org/leitlinien
  2. Brignole M., Moya A., De Lange F. J., Deharo J.-C., Elliott P. M., Fanciulli A., et al. 2018 ESC Guidelines for the diagnosis and management of syncope. European Heart Journal, Volume 39, Issue 21, 01 June 2018, Pages 1883–1948, https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehy037; Published: 19 March 2018
  3. W.-K. Shen, Sheldon R. S., Benditt D.G., Cohen M.I., Forman D. E., Goldberger Z. D. et al. ACC/AHA/HRS Guidline for the Evaluation and management of Patients With Syncope A Report of the American College of Cardiology/American Heart Association Task Force on Clinical Practice Guidelines and the Heart Rhythm Society.Circulation 2017 Aug 1;136(5):e25-e59. doi: 10.1161/CIR.0000000000000498. Epub 2017 Mar 9.
  4. Dittrich S., Dorka R., Dubowy K.-O., Pillekamp F.: Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und angeborene Herzfehler e.V. S2k- Leitlinie. Synkope im Kindes- und Jugendalter.; Beschlossen vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler am 29.02.2020 www.dgpk.org/leitlinien
  5. Kändler, L Haas N., Gorenflo M. Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie, Leitlinien, Abklärung einer Zyanose. Beschlossen vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie am 06.09.2017; www.kinderkardiologie.org
  6. Regitz-Zagrosek V.  Roos-Hesselink JW, Bauersachs J, Blomström-Lundqvist C, Cífková R, De Bonis M, et al. 2018 ESC Guidelines for the management of cardiovascular diseases during pregnancy: The Task Force for the Management of Cardiovascular Diseases during Pregnancy of the European Society of Cardiology (ESC). Eur Heart J. 2018 Sep 7;39(34):3165-3241. doi: 10.1093/eurheartj/ehy340
  7. Gatzoulis M.A., Webb G.D., Daubeney P. E. F., Diagnosis and Management of Adult Congenital Heart Disease.. 3rd Edition. Elsevier Saunders 2018; ISBN 9780702079291
  8. Haas N. A., Kleideiter U., Kinderkardiologie - Klinik und Praxis der Herzerkrankungen bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, 3. unveränderte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2021; ISBN: 9783132443600
  9. Lindinger A., Paul T., EKG im Kindes- und Jugendalter, 7. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b-003-128227
  10. Sendi P, Hasse B, Frank M, Flückiger U, Boggian K, Guery B et al. Infective endocarditis: prevention and antibiotic prophylaxis Swiss Med Wkly. 2021 Feb 28;151:w20473. doi: 0.4414/smw.2021.20473. eCollection 2021 Feb 15.